Gedenken an Zohra Gul

Vor genau drei Jahren wurde in meinem Wahlkreis eine Frau ermordet. Ihr Name war Zohra.

Wir erinnern uns an sie – an diesem Ort, an dem sie 2022 von ihrem Ehemann getötet wurde.

Zohra war 31 Jahre alt. Sie war Mutter von sechs Kindern. Und sie wollte ein selbstbestimmtes Leben führen.

Dieser Wunsch nach Freiheit, nach einem Leben ohne Gewalt, wurde ihr zum Verhängnis.

Was geschehen ist, war kein „Familiendrama“. Es war ein Feminizid – ein Mord, der begangen wurde, weil sie eine Frau war.

Ein Mord, der verhindert werden hätte können.
Wenn sie Schutz erhalten hätte.
Wenn ihr geglaubt worden wäre.
Wenn die Strukturen besser gewesen wären.

Was zurückbleibt, ist Fassungslosigkeit – aber auch ein Auftrag.

Denn jeder Feminizid ist einer zu viel.
Und jeder Feminizid ist politisch.

-Wir müssen Betroffenen besser zuhören.
-Wir müssen Schutzräume ausbauen und sichern.
- Wir müssen verhindern, dass Frauen wie Zohra allein gelassen werden – von Behörden, von der Gesellschaft, vom System.

Heute erinnern wir an Zohra.
Aber wir blicken auch nach vorn – mit dem klaren Ziel, Gewalt gegen Frauen endlich konsequent zu bekämpfen.

Für Zohra. Für ihre Kinder. Für alle Frauen, die noch heute in Angst leben.

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